Die Christliche
Gedächtnisfeier

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Empfehlungen der Praxis

Was im Folgenden dargelegt wird, bezieht sich auf frei gestaltete Feiern, also nicht auf jene, die im Rahmen des Kirchenbetriebs stattfinden. Es soll aber an dieser Stelle auch empfohlen werden, sich bei diesen der beschriebenen Mängel bewusst zu sein und, soweit dies möglich ist, bei jedem geeigneten Anlass auf bessere Formen des Gottesdienstes hinzuwirken. Immerhin versuchen manche Geistliche, in der Praxis nicht mehr Tauglichem auszuweichen, und sie sollten dabei auch Unterstützung erfahren! Oft wirken bei der Vorbereitung kirchlicher Gottesdienste Laien mit und da kann der Kontakt mit dem Zelebranten durchaus dazu benutzt werden, Bedenken und Wünsche zu äußern.

Aber auch während stattfindender kirchlich-liturgischer Gottesdienste ist eine auf angemessene Weise stattfindende Bekundung der Ablehnung bestimmter Texte angebracht, etwa dadurch, dass man diese nicht mitspricht. Natürlich wird dies meist kaum Aufmerksamkeit und Wirkung auslösen, aber es entspricht einer Haltung rechten Glaubens.

Sehr wünschenswert wäre, wenn Wortgottesfeiern, die heute anstelle von ausbleibenden Messen veranstaltet werden, Rang und Bedeutung einer Eucharistiefeier erhielten. Soweit es ohne das Auslösen von Eingriffen der Kirchenobrigkeit geschehen kann, sollte in der Praxis eine möglichst große Annäherung an die Messe erfolgen. Nicht selten wird das auch angestrebt. Dabei ist es eine oft festzustellende Verlegenheitslösung, „konsekrierte Hostien“ (!) zu verteilen. Das bedeutet aber eine Umgehung des ausdrücklichen Auftrages Jesu, nämlich zu seinem Gedächtnis Brot zu brechen, und damit eine unverantwortliche Reduzierung des Heilsgeschehens! Die angeblich so wichtige Unterscheidung gegenüber einer „echten“ Messe wird von den Menschen meist ohnedies weder verstanden noch gewollt. Wir sehen also eine realistische Chance, mit einer Eucharistiefeier in ihrem eigentlichen Sinn, unter einem von der Kirche am Ort synodal bestellten Vorsteher, einen Wortgottesdienst zu einer Mahlfeier im Sinne des letzten Abendmahles weiterzuentwickeln.

Die
Christliche
Gedächtnisfeier